Wie wird Wein hergestellt? Vom Traubensaft zum edlen Tropfen (einfach erklärt!)
- Serhat Aktas
- 25. Aug. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Du sitzt gemütlich mit einem Glas Wein und fragst dich plötzlich: „Moment mal… wie wird Wein eigentlich hergestellt?“ Keine Sorge, du bist nicht allein! Ich nehme dich mit auf eine kleine Reise vom Weinberg bis in dein Glas – verständlich, unterhaltsam & ohne unnötiges Fachchinesisch.

Inhaltsverzeichnis
Traubenernte – Der Start im Weinberg
Entrappen - Die Trauben werden entstielt
Pressen – Der Traubensaft wird gewonnen
Alkoholische Gärung – Zucker wird zu Alkohol
Reifung & Lagerung – Geduld ist eine Rebsorte
Abfüllung – Vom Fass direkt in die Flasche
Etikettieren - Jetzt bekommt der Wein "Gesicht"
Bevorstehender Weinevent in unserer Weinbar
Traubenernte – Der Start im Weinberg
Alles beginnt im Weinberg: Sobald die Trauben ihren optimalen Reifegrad erreicht haben, geht es ans Ernten. Manche Winzer setzen auf moderne Maschinen, viele schwören aber weiterhin auf die traditionelle Handlese.
Fun Fact: Die Winzer probieren die Trauben oft persönlich im Weinberg, um die "physiologische Reife" zu bestimmen. Timing ist hier alles!
Entrappen – Die Trauben werden entstielt
Nach der Ernte werden die Trauben vom Stielgerüst befreit. Dieser Vorgang nennt sich Entrappen. Warum? Die Stiele enthalten Bitterstoffe, die später im Wein unerwünscht sind. Ziel ist es, nur die reinen, saftigen Beeren weiterzuverarbeiten. Klingt grob – ist aber pure Feinarbeit.

Pressen – Der Traubensaft wird gewonnen
Jetzt kommt Druck ins Spiel! Beim Pressen werden die Trauben sanft zerdrückt, um den wertvollen Saft – auch „Most“ genannt – freizusetzen. Hier entscheidet die Technik über die Qualität: Schonendes Pressen sorgt für klare, fruchtige Weine.
Fun Fact: hier wird beim Weißwein der Most von den Traubenschalen getrennt und nur der Most vergoren. Beim Rotwein findet eine Maischegärung (Schalen + Most) statt, weil die Farbstoffe und Tannine in den Traubenschalen stecken.
Alkoholische Gärung – Zucker wird zu Alkohol
Nun beginnt die Magie: Durch Zugabe von Hefen startet die alkoholische Gärung. Die Hefen verwandeln den natürlichen Zucker im Most in Alkohol und Kohlendioxid. Dieser Prozess dauert je nach gewünschtem Weintyp zwischen einer und mehreren Wochen. Aus Saft wird Wein!
Reifung & Lagerung – Gedult ist eine Rebsorte
Nach der Gärung darf der junge Wein erst mal durchatmen. Je nach Stil reift er entweder in Edelstahltanks (für frische, fruchtige Weine) oder im Holzfass (für komplexe, aromatische Weine). In dieser Phase entwickelt der Wein seine Struktur, Balance und feinen Aromen.
Abfüllung in Flaschen – Vom Fass ins Glas
Sobald der Wein seinen perfekten Moment erreicht hat, wird er filtriert, eventuell minimal geschwefelt (für Haltbarkeit) und in Flaschen abgefüllt. Hier kommt Präzision ins Spiel – schließlich soll der Wein auch beim Öffnen zuhause seine volle Qualität zeigen.
Etikettieren & in den Verkauf bringen
Jetzt bekommt der Wein sein „Gesicht“: Das Etikett wird angebracht – oft das Aushängeschild des Winzers. Nach der Etikettierung geht’s in den Verkauf: an Weinhandlungen, Restaurants oder direkt zu den Genießern. Vom Weinberg bis ins Glas – der Kreis schließt sich!
Schritt | Beschreibung |
---|---|
1. Traubenernte | Reife Trauben werden geerntet |
2. Entrappen & Mahlen | Stiele entfernt, Trauben gequetscht |
3. Maischegärung | Hefen starten Gärung, Farbe & Aromen bilden sich |
4. Pressen | Feststoffe entfernt, Most gewonnen |
5. Alkoholische Gärung | Zucker wird zu Alkohol |
6. Reifung & Lagerung | Wein lagert im Fass oder Tank |
7. Abfüllung | Fertiger Wein kommt in die Flasche |
FAQ - Häufige Fragen zur Weinherstellung
Wie wird Traubensaft zu Wein?
Traubensaft wird durch Zugabe von Hefen vergoren. Dabei wandeln die Hefen den natürlichen Zucker im Saft in Alkohol und Kohlendioxid um – so entsteht Wein.
Wie lange dauert die Gärung bei Wein?
Die Gärung bei Wein dauert je nach Weinsorte zwischen einer Woche und mehreren Wochen. Bei Süßweinen kann es sogar Monate dauern.
Was versteht man unter Maischegärung beim Wein?
Bei der Maischegärung vergärt die zerkleinerte Traubenmasse inklusive Schalen und Kerne. Besonders bei Rotwein sorgt dies für Farb- und Tanninstoffe im Wein. Hefen wandeln dabei den Zucker in Alkohol um.
Was ist der Unterschied zwischen Rot- und Weißwein-Herstellung?
Der wichtigste Unterschied liegt in der Maischegärung: Beim Rotwein bleiben Schalen und Kerne während der Gärung dabei, da die Farbstoffe und Tannine in der Schale sitzen. Weißwein hingegen wird direkt abgepresst – hier wird nur der Most vergoren.
Was bedeutet „alkoholische Gärung“ beim Wein?
Die Hefen wandeln den Zucker in den Trauben zu Alkohol um – dabei entsteht Kohlendioxid und Wärme. Ohne diese Gärung gäbe es keinen Wein, sondern nur süßen Traubensaft!
Warum wird Wein im Holzfass gelagert?
Wein wird im Holzfass gelagert, um ihm zusätzliche Aromen wie Vanille, Röstaromen oder würzige Noten zu verleihen. Gleichzeitig fördert die Mikrooxidation im Fass eine harmonische Reifung des Weins.
Was passiert bei der Reifung von Wein?
Während der Reifung entwickelt der Wein komplexe Aromen, wird weicher und harmonischer. Je nach Weinsorte und Lagergefäß (Holzfass oder Edelstahltank) kann die Reifezeit von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren dauern.
Bevorstehender Weinevent in unserer Weinbar